Nur kein 0815 Golf sollte es 2002 sein! Tja, und der Nubira 1 Wagon ist kein Golf. Somit war die erste Anforderung an das neue Gefährt erfüllt. Mit seinen jungen Jahren, um die 60Tkm, 2x Airbags, Klimaanlage und ABS, war auch Mutti glücklich, sodass der Kombi den Besitzer wechseln konnte. Für Vortrieb sorgt der aus dem Lanos bekannte 1,6 16v mit 106PS. Diese erreicht er aber schon 200 u/min früher als im Lanos und zwar bei 5800 U/min. Dafür liegt das maximale Drehmoment mit 145 Nm erst bei bei 3800 U/min. Der Lanos hat 1 Nm mehr und das bei 3400 U/min.

Wie das bei so jungen Leuten ist, bleibt ein Auto nicht lange im Serienzustand. Hier wurde einiges investiert. Zum Beispiel in eine komplette Orciariverspoilerung. Leider war der Frontlippe kein langes Leben beschert. Ihre Wiederbeschaffung stellte sich als sehr schwierig bis unmöglich heraus. Die Nachfolge trat eine angepasst Lippe von Seat an. Weiße Seitenblinker von Citroen, M3-Spiegel und ein gecleantes Heck runden die Karosse ab. Diese ruht auf einem um 35mm abgesenkten Fahrwerk von FK. Die 205/45er Reifen krallen sich an 7,5x16 Zoll Felgen mit einer ET 35 von PLW fest. Das müssen sie auch, wenn es mal etwas zorniger aus dem Remus Endschalldämpfer schallt. Vor zuviel Leistung gehen sie aber nicht in die Knie, da Daniel selbst der Meinung ist, das 106 Pferde ruhig mal ein paar Fohlen bekommen könnten. Leider würde dann die Bremse noch überforderter wirken, da der Nubira nicht grade ein Leichtfuss ist. Wenn da noch so ein "Footballtier" am Lenkerrad dreht, wirken die Pferde leicht wie Ponies.

Im Innenraum wurden einige Teile in Graphitoptik veredelt. Die Pedale und der Schaltknauf erstrahlen im Aludesign. Das Kenwoodradio KDC 506, ein 38cm Subwoofer von Audiopipe, zwei Endstufen (300 Watt / 1000 Watt), ein Wechsler und ein Kondensator sorgen für den Hörgenuss im Raumwunder Nubira Wagon. Damit nicht so viele Neugierige zuviel sehen, wurden die Scheiben mit Folien verdunkelt.

Wie bei allen Daewoos, ist die Verarbeitung nicht perfekt, aber er ist zuverlässig und hat keinen Rost. Gründe die noch für eine etwas längere Beziehung sprechen. Wenn da nicht immer die ausgeschlagenen Gummibuchsen der Dreieckslenker wären, mit denen sich so ziemlich jeder Nubirabesitzer rumschlagen muss. Trotz alle dem, ist er stolz auf seinen Nubira und deshalb schon lange in der "Szene" dabei. Seit einigen Jahren sogar Mitglied im Daewoo-Chevrolet-Club-Leipzig.