Der Daewoo Nubira 1 stellt praktisch die erste Eigenentwicklung von Daewoo dar. Ab Anfang 1997 konnte man ihn als Fließ- oder Stufenheck kaufen. Etwas später kam dann noch der Kombi (Wagon) zu den Händlern. Die Verarbeitung lag nun über dem Nexia, aber war immer noch typisch koreanisch. Viel Kunststoff und wenig Innovatives. Grundgedanke bei diesem Auto war: „Je einfacher eine Lösung ist, umso perfekter ist sie für den Verbraucher“. Eigens für dieses Modell wurde ein neues Werk gebaut. Neue Motoren sollten dem ganzen Paket zu mehr Fahrdynamik und einem geringeren Verbrauch verhelfen. Der 1,6 16v lieferte 106 PS bei 5800 U/min und 145 Nm bei 3800 U/min. Er werkelte im 4-Türer und im Kombi. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 185 km/h bzw. 175km/h für den Kombi. Die viergang Automatikausführungen lagen etwas unterhalb dieser Werten. Den 2 Liter 16V mit seinen 133 Ps bei 5400 U/min und 184 Nm bei 4400 U/min war in allen CDX-Ausführungen lieferbar. Beide besaßen ein variables Ansaugsystem (VGIS), wodurch vor allem der 2 Liter profitierte. Sein Topspeed lag bei 195 km/h. Verbrauchstechnisch waren die Motoren aber keine Offenbarung. Der 2,0 mit Automatikgetriebe schoss mit über 15 Litern auf 100 km in der Stadt den Vogel ab. Im Drittelmix lag der Verbrauch zwischen 9 und 10 Litern. Bei einem Sprint von 0 auf 100 km/h vergingen beim 1,6 Liter 11 bzw. 13 Sekunden. Der 2 Liter stürmte in 9 oder 11 Sekunden voran. Anhand dieser Zahlen kann man sehen, wie sehr das Automatikgetriebe den Nubira einbremste.

Beim kleinen Motor wurde vorn mit Scheiben und hinten mit Trommeln verzögert. Die 133 Ps wurden mit 4 Bremsscheiben eingefangen. Standardräder waren 5,5J x14 mit 185/65 Reifen, die ein Leergewicht von 1,2 bis 1,3 Tonnen zu tragen hatten.

Zu seiner Zeit boten mehr als 300 Händler eine Garantiezeit gegen Durchrostung von 6 Jahren und 3 Jahre auf den Lack und die Mobilität.

            

Das Problem was jeder Daewoofahr hatte, hat nun auch der Nubirafahrer. Es gibt kaum Zubehör! Wirklich was für den Nubira gab es nur aus Italien von der Firma Orciari (http://www.orciari.it/). Sie lieferten einen Frontspoiler, Heckspoiler, Seitenschweller, Scheinwerferabdeckungen, geänderte Nebelscheinwerfer, Einsteigsleisten und einen geänderten Grill. Von MS-Design gab es auch noch einen Fronspoilerversion und einen Heckspoiler..

Fließheck im Orciari-Trim

 

 Seiteneinsteigsleisten mit dem Daewooemblem

 

 

Dachkantenspoiler mit Heckansatz

 

 

Heckklappenspoiler

 

 

Chromgrill mit Streckgitter

 

 

„Böser Blick“ und die Nebellinse mit Einfassung

 

Es gibt natrülich noch einiges mehr in der weiten Welt, aber in Deutschland einfach Uneintragbar. Bei einigen Teilen muß man aber auch sagen „Zum Glück!“, wie das nachfolgen Bild beweist. Fahrwerksmäßig hat man etwas mehr Auswahl. H&R, FK und einige andere Hersteller bieten Tieferlegungen an. Auspufftechnisch sieht es ganz mager aus, denn es gibt nur was von Remus und Sebring. Der Nachfolger war der Zweier und der war technisch weniger vom Einsers entfernt als optisch.

 

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